Blind Whisky Tasting No 33 – Psychologie

Dieses Mal haben wir uns psychologischen Phänomenen genähert, wie man sie auch beim Whisky studieren konnte. Dabei haben wir alle möglichen Whiskys in den Fläschchen gehabt. Neu waren dabei folgende zwei. Und ein Wein, der zahlreiche Aromen mit Whiskys teilte…

10. Mai 2024

33-1 Backyard Pinot Noir Reserve 2019

Landwein Rheinhessen. Der Spätburgunder aus dem kleinen rheinhessischen Nebenerwerbsweingut stammt aus Wies-Oppenheim. Er duftet nach eingelegten Erdbeeren und überreifen Walderdbeeren. Im Geschmack bringt er dann die Aromen, die wir von den Whiskys kennen: Etwas stumpf tanninig mit Ecken und Kant wie Whisky auf einer ausgesprochenen Säure. Etwas bitter, ledrig und tabakig, mit der Zeit wird er intensiver und liefert hinten raus eine salzige Note. 12%

33-4 Oban 14 Jahre

Highland Single Malt Scotch Whisky. Der Highlander ist viskos im Glas und duftet nach süßlich nach Birne und etwas Pfirsich. Im Geschmack finden wir ebenfalls Pfirsich, jetzt begleitet von Pfeffer. Er sehr alkoholisch und esterig. Viel Vanille, Butter und Popcorn binden das recht schnell ein. Der Geschmack ist deutlich kräftiger, als der Geruch zunächst vermuten lässt. Etwas getoastet Holz gibt Struktur, sehr gefällig, präsent und mit einem kräftigen Körper. Er hält mit seiner Würze lange nach. 43 %

33-5 Bowmore 18 Jahre

Islay Single Malt Scotch. Das das Reifengummi! Der erste Eindruck ist deutlich und klar. Da stehst du einem Schuhgeschäft mit dem typischen Duft aus Leder, Sohlen und Kartins. Doch irgendwo hinter zweiten Regalreihe lodert ein Lagerfeuer. Der warme Rauch zieht klar herüber. Der Geschmack setzt diese Eindrücke fort, addiert noch Salzigkeit Der 18jährige ist unglaublich straight aber damit auch unglaublich schnell weg. Salz bleibt. 40 %